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Wanderausstellung "Justiz im Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes"

23. Station Amtsgericht Sangerhausen

Die Ausstellung wurde in der Zeit vom 17. Mai bis 23. Juni 2017 im Amtsgericht Sangerhausen gezeigt.

Allgemeine Informationen

Lesungen und Vorträge im Amtsgericht:

  • „Zelle 18. Eine Geschichte von Mut und Freundschaft.“
    Autorenlesung über eine Gruppe junger polnischer Mädchen, gegen die ein deutsches Kriegsgericht verhandelte.
    Simone Trieder und Lars Skowronski, Halle (Saale)
  • Ausstellungsbesuch und Vorträge in der kürzesten Nacht des Jahres
    Die Justiz im Nationalsozialismus und die Region Sangerhausen: Strukturen - Strafverfahren - Einzelschicksale
  • „Politische Strafjustiz im ‚Dritten Reich‘ - Der Altkreis Sangerhausen“
    Vortrag von Dr. Daniel Bohse, Magdeburg
  • „Verfahren der Sondergerichte Halle und Erfurt gegen Beschuldigte aus Sangerhausen und Umgebung“
    Vortrag von Michael Viebig, Halle (Saale)

Angebote für Schulen:

  • Filmprojekt „Das Heimweh des Walerjan Wróbel“ (D 1991)
    Ein Film über einen jungen polnischen Zwangsarbeiter, den ein deutsches Sondergericht 1942 zum Tode verurteilte.
    Im Anschluss: Filmgespräch mit Michael Viebig, Halle (Saale)

Ausstellungseröffnung am 17. Mai 2017

Zur Ausstellung

Erneut präsentiert Sachsen-Anhalt die Wanderausstellung "Justiz im Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes". Sachsen-Anhalt setzt sich damit intensiv mit der national-sozialistischen Justizgeschichte in Sachsen-Anhalt auseinander.

Die Ausstellung führt den Besuchern vor Augen, zu welchen Exzessen die Justiz in einem totalitären System fähig sein kann. Das Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz, die Stiftung Gedenkstätten und die Landeszentrale für politische Bildung haben die in Niedersachsen konzipierte Wanderausstellung um eine Vielzahl regionaler und lokaler Aspekte erweitert. Entstanden ist eine Ausstellung, die den Blick auf die Region lenkt.

Die Justiz stellt sich damit ihrer Vergangenheit. Sie benennt Unrecht, gibt Opfern ein Gesicht und zeigt, wie einzelne Richter agierten. Gelungen ist dies, weil Juristen, Historiker und Vertreter von Vereinen und Verbänden auf Initiative der Veranstalter gemeinsam geforscht haben. So ist in den Jahren 2008 und 2009 eine breit gefächerte Ausstellung zusammen getragen worden, die seit dem mit jedem neuen Standort weiter wächst.

Die Ausstellung stellt das Justizsystem zur Zeit des Nationalsozialismus dem Rechtsstaat in der Demokratie gegenüber. Sie klärt auf und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt vom Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt, der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt e.V. und der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt.